Tiavo

TIAVO sind nicht Neue Neue Deutsche Welle. Sie machen Welle. Vor allen Dingen live: TIAVO bedeutet nämlich Schlagerparty für Menschen, die mit Schlager nichts anfangen können. Eine aufgeladene Atmosphäre wie im Bierzelt zwischen Auto-Scooter und Schießstand. Und eine Energie, die man so vielleicht nur in den Stehrängen des Lieblingsvereins bei einem Lokalderby spüren kann. Heiser, schweißgebadet und mit ordentlicher Bierfahne.

Mit anderen Worten: TIAVO sind das personifizierte Dorffest. Sie kommen daher, wie der Song am Ende des Abends, wenn einen die Kräfte schon fast verlassen haben und man mit einem letzten lauthalsen Aufbäumen seine Sorgen in die Welt grölen muss.

TIAVO wollen dich zwar nicht für die helle Seite der Macht bekehren, aber sie sind das Ende des Winseln und der Beginn eines sehr wilden Ritts: Immer die lyrischen Theken-Weisheiten ihrer deutschsprachigen Evergreens im Gepäck. Immer verpackt mit nicht ganz nüchternen Klängen zwischen Indie-Gitarren und Synthie-Beats, die bereits in den Achtzigern etwas total Verruchtes hatten. Und natürlich mit einem ordentlichen Schlag puren Wahnsinns.

Warum du das bei einem ihrer Konzerte erleben musst? Weil TIAVO über traurige Themen mit einem müden Augenzwinkern singen. Sie kreieren Momente zwischen dem Rattern von Spielautomaten und vollen Aschenbechern. TIAVO sind das Ende der Tristesse. Und der Anfang von Na, du weißt schon. Eben einer richtig guten Zeit. Also: Tretet heran und kaufet ein Los. Ihr könnt nur gewinnen.